Zwei kurze Interviews mit Aoyama in der Zeitschrift „Da Vinci“

InterviewIn der Mai-Ausgabe der Zeitschrift „Da Vinci“, die ebenso wie „Detektiv Conan“ in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, sind zwei Interviews mit Conan-Schöpfer Aoyama enthalten. Neben der seit Erfindung des APTX 4869 beliebten Frage nach dem Boss der Organisation, gibt es außerdem noch ein kleines Palaver mit Schauspieler Takeru Satoh, der selber von klein auf ein großer Fan der Serie ist und seinen Respekt für die Figur Conan Edogawa bekennt.

Die hier zusammengefassten Interviews enthalten Spoiler zu Inhalten, die der deutsche Manga noch nicht erreicht hat.

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Interviewführer
Wie bekannt ist, läuft Conan mit Unterstützung des Animes noch immer. Auch die Filme, die seit 1997 jährlich produziert werden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Am 19. April startet der neueste Film: „The Dimensional Sniper“. Der FBI-Agent Shuichi Akai, die Oberschülerin Masumi Sera und der mysteriöse Doktorand Subaru Okiya wirken darin mit, zudem noch James Black und Miss Jodie. All diese superwichtigen Charaktere treten auf. Das ist fürwahr das 20-jährige Jubiläum. Dazu ist es das erste Mal, dass es eine enge Verknüpfung zwischen Originalwerk und Film gibt.

Aoyama
Worum es bei der Verknüpfung geht, ist ein Geheimnis, aber… na ja, man wird hinter die Wahrheit einer gewissen Person kommen.

Interviewführer
Was!? Gleich so eine wichtige Neuigkeit zu Beginn!?

Aoyama
Es macht mir gerade großen Spaß, den Charakter zu zeichnen. Vielleicht ist es ja Sera?

Interviewführer
Es gehen Zweifel um, ob Sera Akais Schwester ist oder nicht, sie ist allgemein ein mysteriöser Charakter mit ihrer zurückliegenden Verbindung zu Conan. Die weiteren Entwicklungen mit ihr werden sicher einen großen Einfluss haben. Auch der Auftritt vom Shogi-Spieler Shuukichi Haneda in Band 80 mit seinen großartigen Schlussfolgerungen und seiner Rolle als Schlüsselfigur ist zum Gesprächsthema geworden.

Aoyama
Haneda ist eine ziemlich komplexe Person. Er wird noch weiterhin auftreten. Ich gehe dann zu einer Shogi-Meisterschaft, um dafür zu recherchieren. Das „Ha“ in Haneda kommt von Yoshiharu Habu. Im Manga werde ich mehr und mehr Informationen zur Identität von Anokata preisgeben. Zunächst einmal kommt Toru Amuros wahrer Name und warum er sich an Haibaras Mutter Elena erinnert. Dass die Mütter von zwei bestimmten Personen Schwestern sind… Da hängt viel miteinander zusammen. Ah, nicht gut, ich plaudere so viel aus. Na ja, freut euch auf die Fortsetzung.

Interviewführer
Bitte lassen Sie uns noch zwei Fragen stellen! Was ist das Ziel der Schwarzen Organisation? Wenn man an die Verwendung des APTX 4869 denkt, kommt einem das Streben nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit in den Sinn…

Aoyama
Das ist falsch. Aber der Gedanke kommt einem wohl. Aktuell passieren große Dinge innerhalb der Organisation.

Interviewführer
Oh, jetzt bin ich aber brennend interessiert! Dann kommen wir mal zu dem größten aller Geheimnisse, das jeden interessiert: Wer ist „Anokata“, Boss der Schwarzen Organisation? Das Gerücht um Professor Agasa geht schon eine Weile um, das haben Sie öffentlich verneint. Conans Vater Yusaku Kudo ist ebenfalls ein beliebter Kandidat.

Aoyama
Yusaku ist ebenso falsch. Ich habe mich bereits entschieden. Von nun an nehme ich keine Fragen mehr zu „Anokata“ entgegen! Wird doch schließlich langweilig, wenn das bekannt ist. Lasst mich vielmehr mit meinen Lesern einen Wettstreit der Schlussfolgerungen austragen!

Satoh
„Conan“ über 20 Jahre hinweg fortzuführen, ist sicher keine Selbstverständlichkeit. Sich Tricks auszudenken ist bestimmt das Schwierigste dabei?

Aoyama
Die Tricks ertüftele ich zu Beginn zusammen mit meinem Chefredakteur. Daher ist es immer schwierig, wenn der Posten wechselt. Dann muss ich von Grund auf alles erklären, wer der Boss der Schwarzen Organisation ist und so weiter.

Satoh
Das ist ja ein heikles Thema. Ich bin jemand, der sich gerne am Ende von der Wahrheit überraschen lässt, daher habe ich extra nicht viel darüber nachgedacht. Aber wann haben Sie in etwa festgelegt, wer der Boss ist?

Aoyama
Oh… Hm, na ja, hier in etwa. (zeigt auf einen bestimmten Manga-Band)

alle Anwesenden
Oho!! Das ist jetzt aber ein riesiger Hinweis!

Satoh
Wenn man den Band liest, weiß man Bescheid. Das halten wir nicht im Interview fest. Ein wichtiger Aspekt von „Conan“ ist ja auch die Love-Comedy.

Aoyama
Die Love-Comedy-Szenen sind schwierig. Sich gute Texte auszudenken erfordert viel Zeit.

Satoh
Ich mag Haibara sehr. Wirklich sehr. Sie ist eine coole Wissenschaftlerin und alles.

Aoyama
Oh, Haibara?! Haibara ist wirklich beliebt.

Satoh
Am Anfang wusste man nicht, ob sie Feind oder Freund ist. Aber schon bald hat sie ihr Herz geöffnet. Sie hat „Achi…“ gemacht, als sie den Reisbrei von Ran gegessen hat (Band 41: Das in der Toilette versteckte Geheimnis). Da habe ich sie endgültig in mein Herz geschlossen. Ich denke, dass Haibara auf jeden Fall in Conan verliebt ist. Weil sie jedoch um die komplizierte Situation weiß, unternimmt sie nichts von sich aus. Ich mag auch Haibaras Anime-Synchronsprecherin Megumi Hayashibara. Sie hat eine schöne Stimme.

Aoyama
Wenn ich einen Charakter entwerfe, kann ich mir in etwa vorstellen, wie beliebt er wird, wenn ich ihn nun so oder so zeichne. Einzig Haibara aber hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Frau Hayashibara hat finde ich eine starke Stimme. Das Ai in Ai Haibara kommt ursprünglich von Irene Adler, der einzigen Frau, die Holmes besiegte.

Satoh
Wow, ist das nicht eine bedeutende Information!?

Aoyama
Ja, das habe ich hiermit erstmals aufgeklärt. […] Das ist mein Geschenk für Sie, Herr Satoh.

Satoh
Großartig, vielen Dank!

Daszto Lio

Ich heiße Marcel, wohne in einem Fluss im Raum Berlin und bin in Wirklichkeit ein Sumpfbiber. Wie ich ein "Schüler" von Conan wurde: Auf "Detektiv Conan" bin ich durch die Ausstrahlung der Serie auf RadioTiefseeLagune2 so etwa im Jahr 2003 gestoßen, hab mich damals allerdings noch nicht allzu sehr mit der Serie auseinandergesetzt, da ich quasi mittendrin angefangen hab und z.B. nicht um die Hintergründe der Charaktere wusste. Ende 2008 habe ich dann die Serie wiederentdeckt und diesmal war mein Interesse mehr geweckt, weil ich von der allerersten Episode angefangen habe. Nach einiger Zeit fleißigen Schauens war ich dann endlich auf dem japanischen Stand (das war ca. Episode 520) und kenne mich mit der Serie inzwischen sehr gut aus. Wenig später sah ich mir dann auch die zusätzlichen Veröffentlichungen zur Serie in Form der Filme, OVAs, etc. an und holte mir mit "Detektiv Conan" auch meinen ersten Manga. Meine Aktivität in der Community: Im Februar 2010 meldete ich mich schließlich nach ein paar kleineren Bearbeitungen in unserem Wiki an und drei Monate später begann ich, Beiträge für den Newsblog zu schreiben. Sonstiges: Neben "Detektiv Conan" sehe ich auch sehr gerne andere Anime-Serien und habe daher auch angefangen, mir ein paar Grundkenntnisse der japanischen Sprache anzueignen.

8 Gedanken zu „Zwei kurze Interviews mit Aoyama in der Zeitschrift „Da Vinci“

  • 19. April 2014 um 07:24
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    Wow, danke für die Übersetzung!!! So viele neue Infos… Aoyama-Sama gleicht einem Wasserfall im Vergleich zu sonst!!! 😉

    Manno, warum sagen sie nicht in welchem Band er Anokata festgelegt hat… aber wenn man so darüber nachdenkt wäre es ja wohl wirklich langweilig wenn man Anokata kennt. Ich muss Satoh da zustimmen. Ich lasse mich lieber überraschen. Aber was das Ziel der Organisation angeht sind nun meine ganzen Theorien über Bord….Zeit für neue!!

  • 19. April 2014 um 10:10
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    Hieß es nicht mal, dass Conan einst für 10 Bände geplant war ? Ich schließe mich der Theorie an, das der eine alte Mann aus der Folge mit dem Baron der Nacht der Boss ist. Da gibts ne Zusammmenstellung von Gründen, warum es passen könnte.
    Bei der Stelle mit den Müttern, die Geschwister sind, dachte ich erst so „Haibara und Bourbon sind Cousin und Cousine?“ 😀

  • 19. April 2014 um 10:56
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    Gemein, kann man vielleicht irgendwo nachschauen, welchen Mangaband Aoyama gemeint hat? xD Mich würde ja sehr interessieren, inwiefern das ein großer Hinweis sein soll ^^

    Ansonsten gab es mal wieder interessante Informationen, die allerdings mit Befürchtungen einhergehen … Hoffentlich tut Aoyama das Richtige T.T

  • 19. April 2014 um 13:44
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    da haben sich die Admins und ihre Anhänger einer bestimmten illegalen Seite also geirrt. Yusaku ist nicht der Boss.

  • 19. April 2014 um 16:36
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    wäre auch seltsam, dass der grösste Feind der BO, Schuichi Akai, in dessen Haus wohnt

  • 19. April 2014 um 19:54
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    „Satoh
    Das ist ja ein heikles Thema. Ich bin jemand, der sich gerne am Ende von der Wahrheit überraschen lässt, daher habe ich extra nicht viel darüber nachgedacht. Aber wann haben Sie in etwa festgelegt, wer der Boss ist?

    Aoyama
    Oh… Hm, na ja, hier in etwa. (zeigt auf einen bestimmten Manga-Band)“
    ^THIS!

    Verdammt, warum hab ich nicht alle Bände hier? Man müsste mal so nen Riesen Breakdown machen und alle Charaktere analysieren und dann herausfinden wer der Boss ist xD

    Aber das gefällt mir echt. DC ist doch eigentlich selbst ein Riesen Rätsel, das nur darauf wartet, von uns Fans gelöst zu werden, oder nicht? Nur wer die Hinweise richtig deutet sowie 1&1 zusammenzählt, der lüftet das Geheimnis um die BO 😀

  • 20. April 2014 um 18:03
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    Hm.

    [Spoiler: Film 18]
    Am Ende von Film 18 spricht Subaru Okiya zuerst mit seiner normalen Stimme als ihn James Black anruft, ganz am Ende, ca. die letzen 5 Sekunden, redet er aber mit Stimme von Shuichi Akai.
    [/Spoiler]

    Wenn man das nun zusammen mit dem Interview verknüpft, genauer gesagt auf folgende Aussage „na ja, man wird hinter die Wahrheit einer gewissen Person kommen.“ , und dabei im Hinterkopf behält das Aoyama meint, der Film gehöre zum Canon, steht es jetzt nicht zu 99% oder was auch immer fest, sondern um glatte 100%.

    [Spoiler]
    Subaru Okiya IST Shuichi Akai.
    [/Spoiler]

  • 21. April 2014 um 00:01
    Permalink

    An FrostByte
    Tatsächlich habe ich genau dies, basierend auf Aoyamas bisherigen Informationen, getan und nun 5 „Hauptverdächtige“, einschließlich dem von Torben erwähnten Kaneshiro Genichirou. Jedoch sehe ich bei ihm etwas geringere Chancen, da in seinem Falle Tequilas Handel mit einem Mitarbeiter von Mantendo sinnlos wäre.

    Dass Yuusaku endlich von Aoyama als Anokata ausgeschlossen wurde, finde ich nicht verkehrt. Obwohl er von allen Hauptfiguren der wohl verdächdigste war, hielt ich es schon immer verkerht, Anokata unter den bekanntesten Gesichtern zu suchen. Daher sind meine 5 Hauptverdächtigen auch allesamt Figuren, die nur in jeweils einem Fall großartig erwähnt wurden.

    Ebenso freut es mich zu hören, dass wir bald an neue Informationen zu Anokata herankommen und diese auch endlich mal im Manga und nicht nur in Aoyamas Interviews vorkommen. Seine Wettstreit-Herausforderung nehme ich gerne an.

    Im Übrigen finde ich es auch verkehrt, Anokatas Idendität nur auf die frühen Bänder zu vermuten, nur weil Aoyama ursprünglich eine kurze Serie geplant hatte. Anfangs könnte er immerhin geplant haben, Anokata erst bei seiner Enttarnung vorzustellen, und sich erst später umentschieden und ihn inkognito zu erwähnen oder auftreten zu lassen.

    Bezüglich der Ziele der Organisation, da war ich mir auch nie eins. Zwar deuten Conan, Ai und Vermouth auf einen Versuch des ewigen Lebens hin, auf der anderen Seite hat man von Gin oder anderen Organisationmitgliedern nie auch nur einen Ton davon gehört, einschließlich zu Vermouths scheinbarer ewigen Jugend. Ich hoffe, wir erhalten auch diesbezüglich bald weitere Hinweise.

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