20. Jubiläum: Interview mit Minami Takayama und Michihiko Suwa

Minami Takayama Michihiko Suwa Detektiv ConanZum 20. Jubiläum der Serie in Japan gaben die Synchronsprecherin von Conan Edogawa, Minami Takayama, sowie der verantwortliche Anime-Produzent Michihiko Suwa The Japan News ein Interview! Und wir haben es euch nachfolgend übersetzt.

Minami Takayama, sie leiht dem Protagonisten Conan Edogawa seit Beginn des Animes die Stimme, und Michihiko Suwa, der zuständige YTV-Produzent, boten ihre Gedanken über die Arbeit an dem Anime an, welcher zum ersten Mal im Januar 1996 im japanischen Fernsehen startete.

Dazu, dass Conan das Aussehen eines Kindes aber den Verstand eines Erwachsenen hat, sagt Michihiko Suwa: „Es ist ein authentisches Mysterium aber gleichzeitig einfach zu verstehen und zu schätzen.“

Der 56-jährige Produzent vergleicht den Anime gerne mit Süßigkeiten: „Animes sind wie schöne Kuchen. Der Original-Manga ist der Biskuitkuchen, welcher zur Grundlage wird. Unser Job ist es, diesen mit Sahne zu versehen oder mit etwas zu füllen. Doch zu allererst brauchen wir einen Biskuitkuchen, der für sich allein schon gut schmeckt.“

Suda, der Vorsitzende der Mitarbeiter, die den Kuchen mit „etwas“ füllen, ist in der Anime-Welt bekannt. Seit den 1980ern ist er an bekannten Animes wie „YAWARA!“ „City Hunter“ und „InuYasha“ beteiligt gewesen.

Minami Takayama ist eine sehr bekannte Synchronsprecherin und sprach unter anderem auch Inadera Rantaro in „Nintama Rantaro“, in Japan ebenfalls äußerst beliebt. „Conan und ich haben uns irgendwie zu einem vermischt“, sagt sie, zurückschauend auf die vergangenen 20 Jahre. „Ich habe nicht das Gefühl, als wäre überhaupt Zeit vergangen.“

Beide sind einstimmig der Meinung, dass Conan-Geschichten ihre Frische nicht verloren hätten.

Die Episode, die Minami Takayama am Meisten in Erinnerung geblieben ist, ist die in Deutschland als Doppelfolge gezeigte Mord bei Mondschein-Episode, welches im April 1996 in Japan das erste Special der Serie war: „Sie verweilt so sehr in meinen Gedanken, da ich fühle, dass [Conan] auf sich selbst sehr wütend war, da er [den Selbstmord] nicht verhindern konnte.“

Auf die Frage, welche Art von Geschichte sie gerne im Anime sehen würde, sagt sie: „Es wäre eine Episode, die realistisch aufzeigt, welchen Tätigkeiten Conan in seinem Alltagsleben bewältigt, wenn etwas wahrscheinlich passieren könnte, aber nicht passiert. Ich möchte wirklich wissen, was er macht.“

Innerhalb der letzten 20 Jahre ist die Informationstechnik rasant vorangeschritten, was auch den Anime beeinflusst hat. In der Anfangszeit besaßen die Charaktere große Klapp-Handys. Eine Episode beinhaltete sogar einen Geheimcode, der auf einem Pager angezeigt wurde. Nun, da von vielen weitgehend Smartphones genutzt werden, werden die „Außer Betrieb“-Bereiche seltener, sodass man an vielen Orten Empfang hat.

„Menschen können mit anderen Menschen kommunizieren, auch wenn sie auf Reisen sind oder sich auf einer abgelegenen Insel befinden, also brauchen wir mehr Ideen und Raffinesse, um Mysterien herzustellen“, so Suwa.

Die Geschichten des Animes würden sich stets weiterentwickeln, um mit der Zeit zu gehen. Aber das Grundmotiv des Animes, betonen der Wichtigkeit eines jeden Menschenlebens, wäre unverändert.

„[Deshalb] können drei Generationen, von Großeltern bis zu deren Enkelkindern, den Anime genießen — sowohl im Fernsehen, als auch im Kino“, sagt Takayama.

Zum Interview bei The Japan News (englisch) Foto: The Japan News

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.