Wort zum Sonntag: Kennt ihr noch die Short Stories?
Wir alle haben irgendwann schon mal von ihnen gehört, können aber – wenn überhaupt – nur auf sehr wenige Ausgaben im heimischen Regal verweisen. Gemeint sind die Short Stories, die Egmont Manga noch unter dem damaligen Namen Egmont Manga & Anime von 2005 bis 2008 in Deutschland veröffentlichte. Seither hörte man wenig von ihnen.
Das mag vielleicht daran liegen, dass die Short Stories inhaltlich nicht unbedingt eine komplette Lebensgeschichte zu erzählen haben und diese zudem noch nicht einmal spannend aufgebaut wurde. Viele Fälle lassen sich schon nach den ersten Seiten und im Regelfall sogar noch vor Conan selbst lösen, sofern man die Kapitel überhaupt als ‚Fälle‘ bezeichnen kann. Eine ’nette Abwechslung zur Hauptgeschichte‘ trifft den Kern der Short Stories dann doch schon eher.
Alles in allem treffen die Short Stories aber genau den Kern, den ihr Name verspricht. Kurze Geschichten, die – mal ein wenig spannend, mal ein kleines bisschen überraschend – einfach kurz und bündig sind. Wartet man bei der Originalgeschichte von Detektiv Conan manchmal fünf oder noch mehr Kapitel auf die Auflösung eines Falls und versinkt in dessen Komplexität, gehen die Short Stories-Fälle nie über drei Kapitel hinaus. Kurz und bündig eben, aber niemals komplex.
Durch die geringen Verkaufszahlen stellte EMA die Produktion der Short Stories-Bände rasch ein, sodass diese heute meist nur noch zu Sammlerpreisen erhältlich sind. So kommt man heutzutage oftmals auf 15 oder gar noch mehr Euro für einen Band der Reihe, die aufgrund des Inhalts und der Zeichnungen aber nie ernsthaft zu rechtfertigen sind. Der Originalpreis von 5€ ist eigentlich schon die maximale Grenze, mit der man die Leistung von Aoyamas Assistenten wertschätzen könnte. Oder würdet ihr ernsthaft 10€ oder gar noch mehr für einen Short Stories-Band auf den Tisch legen wollen?
Ich möchte Aoyama und seinen Assistenten hier nicht zu nahe treten, aber eine Meisterleistung sind die 18 Bände bei weitem nicht. Trotz allem dürfte sich der eine oder andere Fan heutzutage aber sicherlich ärgern, damals nicht alle Short Stories-Bände gekauft zu haben – mich eingeschlossen. Es ist zwar nicht das Detektiv Conan, das wir kennen, aber es ist trotzdem Detektiv Conan. Ein anderes Detektiv Conan eben.
Ein Kommentar von Philipp S.
Nun die Stories lassen einem zwar nicht den Atem stocken, sind später aber etwas ‚ausführlicher‘ ! Nach 2 Jahren kann ich nun auch eine lückenlose DC-Sammlung vorweisen 🙂
Ich bin geschockt. Ich kann es gar nicht glauben. Ich bin jetzt aber betroffen. Ich kann das alles gar nicht fassen.
Ich besitze nur drei Bände der Short Stories und tatsächlich waren sie nicht gerade epische Lektüre. Es waren Bände ‚für Zwischendurch‘, die man meiner Meinung nach auch nicht zwingend besitzen muss. Will man schauen, wie die Assistenten Aoyamas zeichnen, kann man reinschnuppern, allerdings sehe ich sonst keinen Grund, sie zu kaufen, außer eben, um seine Sammlung zu vervollständigen ^^“
Ein sehr schönes Wort zum Sonntag! Danke!
Nun ja, wer die Fälle an sich gerne mag für den sind die Bände auf jeden Fall was. Ich bin mehr Fan der Hauptstory und langweile mich bei diesen Bänden etwas. Leider habe ich Band 1 nicht, weil es den schon nicht mehr gab, aber ein paar Exemplare der anderen Ausgaben gibt es noch bei uns im Comicladen.