Kapitel 1114 & 1115: Der Butler und die Detektive
Kapitel 1114 & 1115 erschienen in Japan und Deutschland im Juni und Juli. Der Fall im Shinkansen findet seinen Abschluss.
Kapitel 1114: Der Butler und das Fräulein
Ungeduldig fragt der Mann am Telefon, ob Iori endlich den USB-Stick gefunden hat, doch Iori erwidert, dass dieser nicht im Koffer sei. Der Mann am Telefon ist sich sicher, dass das Opfer den USB-Stick dabei hatte, da er in einem Telefongespräch mit der Nichiuri-Zeitung geprahlt habe, die Daten für die Enthüllung einer Wahrheit zu haben, welche eine Sensation sei. Nun ist sich Iori sicher, dass sich auf dem USB-Stick etwas befindet, was den Tsurugi-Verdacht betrifft. Zudem ist sich Iori auch sicher, woher ihm die Stimme des Manns am Telefon bekannt vorkommt.
Iori erinnert sich: Vor drei Jahren, als er noch bei der Sicherheitspolizei war, war Iori zusammen mit einigen Kollegen für die Planung der Überwachung des neuen Ferienhauses von Ex-Premierminister Ooka zuständig. Dafür reisten sie zum Ferienhaus, wobei sie von einer Gruppe Schlägertypen angegriffen wurden. Iori konnte alleine alle Gangster im Haupthaus erledigen, zog sich dabei aber eine lange Schnittwunde am rechten Unterarm zu. Im Nebenhaus hatten sich noch einige Gangster mit Geiseln verschanzt, wie seine Kollegen ihm per Handy mitteilten. Iori war von Kampf und Verletzung sehr erschöpft, zudem hatte er in der vorherigen Nacht nicht viel geschlafen, da er Akten zu einem anderen Fall gesichtet hatte. Deswegen teilte er seinen Kollegen mit, dass er sich eine halbe Stunde ausruhen würde, bevor er zu ihnen dazustößt. Iori ging in die Küche des Haupthauses und versteckte sich in einem Stauraum im Fußboden, doch darin befand sich schon eine Person: Momiji, die Enkelin von Ex-Premierminister Ooka. Iori erklärte ihr die Situation, die Momiji stutzig machte, da ihr Großvater ja nicht da sei. Als sich Iori erkundigte, was Momiji eigentlich dort machte, erklärte sie, dass sie unbedingt das Ferienhaus sehen wollte und deswegen den Chauffeur überredet hatte, sie mit dem Wagen ihres Großvaters herzufahren. Genervt stellte Iori in Gedanken fest, dass es also Momijis Schuld war, dass die Gangster dachten, ihr Großvater sei zum Ferienhaus gekommen. Später wollte Momiji die Bediensteten erschrecken und versteckte sich im Stauraum, doch niemand kam. Iori gab ihr die Anweisung, zu seinen Kollegen zu gehen und machte ein Nickerchen, wobei er den Wecker seiner Armbanduhr auf 30 Minuten einstellte.
Eine Stunde später wurde Iori von den Stimmen einiger Gangster geweckt, die im Haupthaus nach Momiji suchten, um sie zu töten, da der Chaffeur den Gangstern die ganze Sache verraten hatte. Iori fragte sich, wo Momiji steckt und warum er seinen Wecker nicht gehört hatte, als er bemerkte, dass Momiji noch immer im Stauraum war und sich an ihn klammerte. Momiji erklärte, dass sie gerade dabei war, seine Wunde zu versorgen. Erstaunt betrachtete Iori seinen Arm, auf dem der Schnitt mit neun kleinen Pflastern beklebt ist. Momiji sagte weiter, dass sie von den Bediensteten beim Kochen gehört habe, dass das Große immer auf das Kleine aufpasse, aber dass das Kleine auch auf das Große aufpassen müsse. Deswegen hatte Momiji all ihre Pflaster verbraucht und Ioris Wecker ausgestellt. Iori fragte sie, warum sie das getan habe. Momiji erwiderte, dass Iori sie besser beschützen könne, wenn es ihm besser gehe. Mit ihrem guten Gehör vom Karuta konnte Momiji die Anzahl und Position der Gangster bestimmen, wodurch Iori sie ausschalten konnte. Doch einer der Gangster konnte fliehen und merkte sich Ioris Gesicht, Namen und Tätigkeit.
Eben jener Gangster ist es jetzt, dessen Stimme Iori in der Gegenwart am Telefon hört. Iori vermutet, dass die Typen damals schon zum Abgeordneten Tsurugi gehört haben könnten, da Ex-Premierminister Ooka in der Vergangenheit Tsurugi wegen seiner Skandale aus Kabinett und Partei geworfen hatte. Vielleicht ging also auch beim Selbstmord von Tsurugis Sekretär nicht alles mit rechten Dingen zu. Durch den Kugelschreiber im Koffer des Opfers fällt Iori wieder ein, dass bei der Leiche ein blutiger Kugelschreiber lag. Durch die Blutspuren realisiert Iori, dass das Opfer heimlich etwas geschrieben hatte. Er kehrt zur Leiche zurück und entdeckt ein kleines Loch in der Hose des Opfers. Iori öffnet den Gürtel und zieht die Hose herunter, wodurch er auf dem Oberschenkel das Wort „Socken“ in Steno-Schrift entdeckt. Iori entfernt die Socken und entdeckt einen Abdruck auf dem Fuß des Opfers, der zu einem USB-Stick passen könnte, der aber bereits entfernt wurde. Plötzlich kommt Heiji wieder zu Iori und sagt, dass sie alle etwas zu trinken bestellen und fragt, ob Iori auch etwas möchte. Er hält Iori sein Handy hin, auf dessen Display ein Bild des USB-Sticks und eine Nachricht von Conan zu sehen ist, in der er Iori fragt, ob er diesen USB-Stick suche. Unter der Vortäuschung, sich über Getränke zu unterhalten, stimmt Iori zu, Conan einige Fragen zu beantworten.
Kapitel 1115: Der Butler und die Detektive
Iori, Heiji und (per Textnachrichten) Conan täuschen weiterhin ein Gespräch über die Auswahl eines Getränks vor, in Wahrheit bestätigt Iori jedoch seine Situation und stimmt zu, bei dem Plan von Heiji und Conan mitzumachen. Daraufhin gibt Heiji Iori den USB-Stick und geht weg. Der Mann am Telefon erinnert Iori daran, sich zu beeilen, da Momiji sonst sterben werde, doch Iori erklärt, dass er den USB-Stick gefunden hat. Auf Anweisung des Manns legt er ihn auf das Waschbecken, wo er Iori zuvor das Handy gefunden hatte. Er geht an einer Servicekraft mit Getränkewagen vorbei zurück zur Leiche und setzt sich wie angewiesen neben sie. Heiji gibt ihm daraufhin ein Handzeichen, der ihren Plan startet: Iori fängt ein Gespräch mit dem Mann am Telefon an, spricht dann aber immer leiser. Das nervt den Mann am Telefon, der Iori schließlich anbrüllt, er solle lauter sprechen. Dadurch kann Heiji den Mann ausfindig machen. Per Telefon sagt Heiji zu Kazuha, dass es losgehe, wodurch Kazuha sich an Momijis und ihrem Platz einen Koffer schnappt und den Mann mit dem blutigen Messer hinter ihnen damit ausschaltet. Der Mann am Telefon bei Heiji zückt ebenfalls ein Messer, doch Heiji borgt sich den Gehstock eines Seniorens im Wagon, entwaffnet den Gangster und schaltet ihn aus.
Heiji konkludiert, dass es wirklich nur zwei Täter waren, doch Iori entdeckt, dass der USB-Stick nicht mehr auf dem Waschbecken liegt, es muss also noch einen Gangster an Bord geben. Dabei fällt ihm ein, dass die Frau vom Zugservice, die er passiert hatte, sich nicht wie sonst üblich bei Betreten des Wagons verbeugt hatte. Er öffnet die andere Zugtoilette und findet dort eine gefesselte und geknebelte Frau in Unterwäsche vor. Die Servicekraft gehört also zu den Gangstern. Sie nähert sich Momiji und Kazuha, welche den Gangster mit dem blutigen Messer am Boden fixiert, und zückt ebenfalls ein Messer, um ihren Kameraden zu retten. Wutentbrannt schwingt sie ihr Messer auf Momiji nieder, doch Iori kann sich im letzten Moment dazwischen werfen, wodurch ihn das Messer in die Brust trifft. Heiji kommt nun dazu und schaltet die Frau aus. Momiji ist außer sich vor Sorge um Iori, doch er zieht sich das Messer aus der Brust und ist unverletzt, da die Klinge nur den Karuta-Kartenstapel in seiner Brusttasche getroffen hat. Momiji betrachtet die Karten und erkennt, dass das Kleine wirklich auch auf das Große aufpassen würde; eine Karte sei dünn und schmal, aber als ganzer Stapel sind sie dick und hart wie ein Schild. Sie gibt Iori die Karten zurück und erklärt, dass sie ihm so etwas schon früher einmal gesagt habe, er das aber vermutlich schon vergessen hat. In Gedanken sagt Iori, dass er Momijis Worte von ihrem ersten Treffen nicht vergessen hat, da sie der Grund waren, warum er den Dienst bei der Sicherheitspolizei quittierte und Momijis Butler wurde.
Eine halbe Stunde später fährt der Zug in den Bahnhof Tokio ein, wo bereits Megure mit seinen Leuten wartet, da Conan ihn angerufen hatte. Er nimmt die drei Gangster fest, die tatsächlich im Auftrag des Abgeordneten Tsurugi handelten. Auf dem USB-Stick war ein Video, welches eine Aufnahme eines Sonnenuntergangs zeigt, welches zufällig auch eingefangen hat, wie die drei Gangster den Sekretär von Tsurugi von einem Dach warfen, während Tsurugi zusah. Kurze Zeit später wird auch Tsurugi wegen Anstiftung zum Mord verhaftet. Am Bahnsteig erkundigt sich Iori, wie Heiji eigentlich seine Lage bemerkt hatte. Heiji erklärt, dass sie sich Sorgen gemacht hatte, als Iori lange nicht zurückkam und auch nicht per Telefon zu erreichen war. Deswegen ging Heiji ihm nach und beobachtete, wie Iori erstmals die Leiche untersuchte, während er mit jemandem per Headset sprach. Heimlich untersuchte Heiji danach die Leichen, entdeckte die Steno-Schrift und schickte Conan ein Foto davon, der daraufhin meinte, der USB-Stick wäre in den Socken. Danach schauten sie den Inhalt an und erkannte die volle Lage. Iori lobt Heiji überschwänglich und sagt, dass er in der Tat eine perfekte Partie für Momiji sei. Heiji und Kazuha reagieren entnervt, während Conan anmerkt, dass er es doch war, der das Steno-Rätsel gelöst hat, und nicht Heiji.
Während die Gruppe geht, kommen Rei Furuya und Yuya Kazami auf den Bahnsteig. Kazami entdeckt Iori kurz in der Menschenmenge und erzählt Furuya, dass dieser Mann einer seiner Klassenkameraden auf der Polizeiakademie war, der aufgrund seines Könnens später in dieselbe Abteilung wie Furuya befördert wurde, aber den Dienst aus unbekannten Gründen quittiert hat. Furuya verabschiedet sich von Kazami, um jemandem in einem Zug zu treffen, ohne Kazami weitere Details zu verraten. Doch als Furuya den abgesprochenen Wagon betritt, ist dieser leer. Stattdessen findet er dort nur ein klingelndes Handy. Furuya geht ran und wird von der Person auf der anderen Seite der Leitung zu einem Fenstersitz gelotst. Durch das Fenster sieht Furuya den Mann mit dem Falkenkopf-Gehstock, den wir bereits am Ende von Kapitel 1102 gesehen haben, der im gegenüberliegenden Zug sitzt und über das Handy mit ihm spricht. Der Mann gibt ihm den Befehl, Conan bis ins kleinste Detail zu untersuchen. Furuya akzeptiert und legt auf. Danach geht Furuya an sein Handy, welches schon länger geklingelt hatte; der Anruf kommt von Kuroda, der wissen will, warum Furuya so lange gebraucht hat, um ranzugehen und warum seine Stimme so aufgeregt klingt. Furuya verschweigt seinen neuen Befehl und sagt, dass nichts gewesen sei.
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So geht es beim japanischen Manga weiter:
Kapitel 1116 erschien in der Weekly Shōnen Sunday #39/2023 am 23. August 2023 und wird im Detektiv Conan WEEKLY voraussichtlich am 28. August auf Deutsch erscheinen.
Ran, Kazuha, Heiji, Conan und Kogoro begeben sich auf den Berg Takao in Tokio, wo sie eine atemberaubende Aussicht und ein Fall erwartet.
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Bilder: © 1994 Gosho AOYAMA / SHOGAKUKAN
Der Falkenkerl ist wieder erschienen.
Wer ist er und was will er von Conan?