Kapitel 1120 bis 1122: Stellvertreter vs. Detektiv
Kapitel 1120 bis 1123 erschienen im November und Dezember 2023 in Japan und Deutschland. Im Bell Tree Tower sorgt ein Mord für Chaos.
Kapitel 1120: Stellvertreter
Kaito Kid hat sich als Shinichi Kudo verkleidet und täuscht gemeinsam mit Conan mittels einer Karte von Kid vor, dass Kid bereits vor dem Mord an Yotaro Kichida beim Edelstein war und schon geflohen ist. Masuo Kase, Satsuki Kichida und Kyuya Kamiji fragen sich schockiert, von wem und warum Yotaro ermordet wurde, und wie Kid überhaupt in den Ausstellungsraum gekommen ist. Saguru Hakuba erklärt, dass Kid eine Lubor-Linse vor der Überwachungskamera platziert hat, wodurch es so aussah, als wäre die Tür die ganze Zeit geschlossen gewesen. Hakuba stellt die Frage in den Raum, wann Kid die Linse angebracht hat, woraufhin sich „Shinichi“ ins Gespräch einschaltet. Er fragt Nakamori, ob es kurz vor Ende der Öffnungszeiten eine Auffälligkeit gab. Nakamori berichtet, dass eine ältere Person im Vorraum eine Kontaktlinse verloren hatte und der Bereitschaftspolizist im Vorraum ihr beim Suchen half. „Shinichi“ „schlussfolgert“ nun, dass Kid diese Ablenkung durch einen Komplizen inszeniert hat und in diesem unbeobachteten Moment einen Dummy-Hydranten am echten Hydranten angebracht und sich in ihm versteckt hat. Nachdem die Techniker den Nebelgenerator aktivierten und den Raum verließen, kam Kid aus seinem Versteck, platzierte die Lubor-Linse vor der Kamera und öffnete die Tür; zuvor hatte er die Tastentöne der vierstelligen Kombination gehört und musste somit lediglich 36 Kombination durchprobieren, um in den Ausstellungsraum zu gelangen. Nakamori und Jirokichi loben „Shinichis“ Schlussfolgerungen, doch „Shinichi“ meint, dass dies doch alles offensichtlich war. Genervt merkt Conan in Gedanken an, dass Kid lediglich seine eigenen Taten wiedergegeben hat. Nakamori ist genervt, dass Kid ihnen wieder einen Schritt voraus war, doch Hakuba widerspricht: der ganze Aufbau war eine Falle für Kid. Hakuba selbst hat die Anbringung der Nebelgeneratoren angeregt, damit Kid eine Lubor-Linse verwendet; auch war es Hakuba, der darauf bestanden hat, dass die Tür einen vierstelligen Code mit Tastentönen hat. Dadurch sollte Kid denken, er wäre ihnen überlegen, wodurch er bereitwillig in die Falle tappen würde. Doch statt Kid haben sie bedauerlicherweise nur „Shinichi“ und Conan gefangen, erklärt Hakuba.
Nun will Hakuba den Tatort mit Conan und „Shinichi“ untersuchen, doch zuvor überprüft Nakamori „Shinichis“ Gesicht noch auf eine mögliche Maske. Da Kid durch sein ähnliches Aussehen für die Verkleidung als Shinichi keine Maske braucht, besteht er den Test. Auch Ran und Sonoko haben den Test im Überwachungsraum gesehen und stellen fest, dass dies wohl wirklich Shinichi sein muss. Sonoko meint, dass Shinichi somit gekommen ist, ohne Ran zu informieren, obwohl er wusste, dass sie hier sein würde. Ran macht das nichts aus, da Shinichi viel zu tun habe, aber Sonoko meint, Ran müsse sich aufregen und ihn zur Rede stellen. In ihren Gedanken stellt sich Sonoko vor, dass sich Hakuba bei dem Streit einmischt und es dann zu einer Szene wie aus einem Liebesfilm kommt, in dem die beiden Männer um die hübsche Frau streiten.
Am Tatort sind Hakuba drei Punkte aufgefallen; „Shinichi“ tut so, als wäre das bei ihm auch so. Sie vergleichen ihre Beobachtungen: Nummer eins sind für Hakuba die Blutlache, die Blutspur und das Einschussloch in der rechten Ecke des Ausstellungsraums beim Eingang; das Opfer wurde dort erschossen und hinterher zum Azure Throne getragen. Nummer zwei sind für Hakuba die seltsamen Spuren an den Schuhspitzen des Opfers. Nun will Hakuba von „Shinichi“ seine Nummer drei wissen. Kid hat natürlich keinen Plan, aber Conan hilft ihm: Kid trägt einen Ohrstöpsel, welcher mit einem Mikrofon in Conans Fliege verbunden ist; damit kann Conan Kid heimlich Sätze ins Ohr flüstern, die Kid dann nachspricht. Mit dieser Methode präsentiert „Shinichi“ als Nummer drei einen unerklärlichen Blutspritzer auf dem Vorhang an der linken Wand des Raums.
Hakuba will nun die Verdächtigen befragen, wofür sie alle zusammen den Tatort verlassen. Dabei begegnen sie Sonoko und einer schmollenden Ran, die „Shinichi“ zur Rede stellt, warum er sich bei Conan gemeldet hat, aber nicht bei ihr. Conan gibt Kid wieder die Sätze vor: „Shinichi“ sagt, dass er Kid schnell fangen und abhauen wollte, ohne Ran zu treffen, und sich deshalb absichtlich nicht gemeldet hat. Ran fragt, wieso er das tut, wo sie doch jetzt zusammen sind. „Shinichi“ erwidert, dass er immer, wenn er Rans Gesicht sieht, für immer bei ihr bleiben will, was wegen seiner Arbeit aber nicht geht. Mit geröteten Wangen sagt „Shinichi“, dass Ran ihn nicht dazu bringen sollte, solche Dinge laut auszusprechen und geht mit Conan zurück zur restlichen Gruppe. Während Ran ihm mit ebenfalls geröteten Wangen hinterherblickt, stellt Sonoko in Gedanken fest, dass Shinichis Süßholzgeraspel besser geworden ist. Kid denkt unterdessen wieder an Conans Bedingungen für die Zusammenarbeit: niemand dürfe durchschauen, dass es sich bei „Shinichi“ um Kid handelt, auch Ran nicht. Gleichzeitg bleibt Hakuba die Zusammenarbeit von Conan und „Shinichi“ nicht verborgen.
Hakuba nimmt „Shinichi“ und Conan beiseite und will „Shinichi“ vor den Vernehmungen noch etwas fragen, nämlich wen er aktuell für den Täter hält. Conan souffliert für Kid: Kase ist sehr verdächtig, da er während des Stromausfalls nah bei Kichida war; Kamiji und Satsuki sind aber auch verdächtig, da sie beide nach dem gleichen Parfüm riechen und somit vielleicht eine Affäre haben. Hakuba fragt, ob das wirklich alles ist, denn er hätte vom legendären Shinichi Kudo mehr erwartet. Conan warnt Kid, sich nicht provozieren zu lassen, doch Kid plappert auf eigene Faust drauf los, dass es auch Selbstmord gewesen sein könnte. Conan ist schockiert und Hakuba lächelt selbstgefällig: an der Tatwaffe war ein Schalldämpfer angebracht; da die tödliche Schusswunde an der Stirn des Opfers war, wäre ein Selbstmord mit einer Pistole mit Schalldämpfer haltungstechnisch ziemlich unmöglich, zudem waren an der Wunde keine Verbrennungen vom Schuss und keine Schmauchspuren, die es gegeben hätte, wenn es Selbstmord gewesen wäre. Conan versucht panisch, Hakuba abzulenken, doch Hakuba sagt, dass er sich gerade unterhält und Conan sich bitte nicht einmischen solle. Er hält Conan eine Hand vor den Mund und fragt „Shinichi“, ob er wirklich Shinichi Kudo sei.
Kapitel 1121: Beweise
Kaito Kid tut so, als wäre das Argument über den Selbstmord nur ein Test für Hakuba gewesen. Hakuba will weiter skeptisch bleiben, da „Shinichi“ ja nicht beweisen kann, dass es ein Test war, doch Kid erwähnt nun den Fall im Mystery Train, wo ein scheinbarer Selbstmord ebenfalls wegen einem Schalldämpfer ausgeschlossen werden konnte. Die Details zu dem Fall sind nicht öffentlich, doch „Shinichi“ habe trotzdem diese Schlussfolgerung aus den verfügbaren Informationen geschlossen, weswegen er im aktuellen Fall ja wohl nicht darauf reinfallen würde. Hakuba hingegen hat die Details vermutlich in Erfahrung bringen können, da er von Kid besessen sei. Dieser Beweis genügt Hakuba fürs Erste. Unter vier Augen schimpft Conan mit Kid, dass er nicht einfach so alleine reden soll, und dass er mal wieder nur Details aus einem vorherigen Raubzug recycelt und keine tatsächliche Schlussfolgerung getätigt habe. Während Hakuba geht, wirft er einen skeptischen Blick auf die Conan und „Shinichi“.
Im Büro, welches von Kichida-Technik während des Baus des Ausstellungsraums genutzt wurde, beginnen Nakamori, Jirokichi, Conan, Hakuba und „Shinichi“ mit der Vernehmung der Verdächtigen. Zudem kann im Büro auch das Material der Überwachungskamera im Vorraum gesichtet werden. Zuerst wird Kase befragt, welcher erzählt, dass Kichida am Ende des letzten Checks nochmal in den Raum zurückgegangen ist, um ist etwas zu überprüfen. Den Vorfall zeigt Kase in den Videos der Überwachungskamera: Kichida signalisierte ihm, dass er noch etwas Zeit braucht, ging zurück in den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm. Kurze Zeit später kommt Kichida aus dem Raum und gibt ein Zeichen, dass alles okay sei. Danach hatte sich die ganze Gruppe vor die Kamera gestellt, um durchzugeben, dass der letzte Check abgeschlossen sei. Insgesamt war Kichida weniger als zehn Sekunden alleine im Raum und es ist unklar, was er überprüfen wollte, da seine Stimme vom Karaoke-Abend am Vortag angeschlagen war und er mit Kase nur per Zeichen kommuniziert hat. Es komme öfter vor, dass Kichida beim Trinken und Singen in einer Karaoke-Bar komplett heiser wird. Kase berichtet weiter, dass Kichida laut Gerüchten Probleme mit seiner Frau hatte, weswegen ihn die Mitarbeiter zum Karaoke ausgeführt hatten, um ihn aufzuheitern. Zudem lud Kichida noch ein paar Freunde aus ihrer gemeinsamen Studienzeit ein, damals war Kase mit ihm in einem Wanderklub. Nakamori schlussfolgert, dass Kase demnach kein Problem mit Höhen habe, was ihn verdächtig mache. Panisch wirft Kase ein, dass Sekretär Kamiji früher Feuerwehrmann war und somit auch kein Problem mit Höhen habe.
Nun wird Kamiji vernommen. Der Sekretär bestätigt, bis vor zehn Jahren bei der Feuerwehr gearbeitet zu haben, doch nach einem Sturz von einer Leiter brach er sich mehrere Knochen und musste den Dienst quittieren; seitdem habe er wie jedermann Angst vor Höhen. Danach kam er bei Kichida als Sekretär unter, da die beiden sich kannten, seit Kamiji ihn noch als Feuerwehrmann einmal in Sachen Brandschutzeinrichtung beraten hatte. Kamiji zeigt den Ermittlern ein Foto aus dieser Zeit, damals trug Kichida jedoch noch keinen Bart, denn den ließ er sich erst nach seiner Hochzeit stehen. Danach zeigt Kamiji nochmal die Mail, die er zwei Minuten vor Mitternacht von Kichida bekommen hatte.
Als nächstes wird Satsuki vernommen. Auch sie hatte die Nachricht bekommen und kann sie den Ermitteln auf ihrem Handy zeigen. Zu diesem Zeitpunkt sei sie hier im Büro gewesen, sagt Satsuki. Zunächst habe sie zusammen mit Kamiji gewartet, doch der Sekretär ging wegen Magenproblemen auf die Toilette, weswegen sie beim Eintreffen der Nachricht nicht zusammen waren. Conan bemerkt einen umgedrehten Fotorahmen auf dem Schreibtisch, an dem Satsuki saß; er dreht das Foto um, welches Satsuki und Kichida vor dem Bell Tree Tower zeigt, jedoch trägt Kichida auf diesem Foto keine Brille. Da man am Bell Tree Tower bereits den Ausstellungsraum sieht, kann das Foto nicht alt sein; Satsuki erklärt, dass ihr Mann in letzter Zeit Kontaktlinsen trug, diese aber gestern in der Karaoke-Bar verloren habe. Hakuba fragt sie, warum das Bild umgeklappt war; nervös sagt Satsuki, dass es ihr einfach peinlich gewesen sei. Nakamori wirft ein, dass die Beziehung der beiden gekriselt habe; wütend fragt Satsuki, wer so etwas behaupten würde. Als Nakamori ihr daraufhin von Kases Aussage erzählt, erwidert Satsuki, dass es Kase gewesen sei, der dauernd mit Kichida Probleme gehabt hätte, da sie sich wegen Budgetfragen gestritten haben.
Wenig später treffen Megure und Takagi im Bell Tree Tower ein, die sich wegen eines Staus verspätet haben. Megure freut sich, Hakuba und „Shinichi“ am Tatort zu sehen, denn mit ihnen werde Fall schnell gelöst sein. „Shinichi“ bittet die Polizisten darum, seine Beteiligung wie immer geheimzuhalten. Megure vermutet, dass „Shinichi“ gerade mit Ran auf einem Date im Bell Tree Tower war und deswegen in den Fall verwickelt wurde, was „Shinichi“ und Ran mit roten Wangen verneinen. Sonoko „erklärt“, dass die beiden separat voneinander auf eine Kennenlernparty eingeladen worden waren, weil noch Leute gebraucht wurden, und sie sich dabei getroffen haben, was natürlich zu einer peinlichen Situation geführt habe. Genervt meckern „Shinichi“ und Ran ihre Freundin an, weil sie sich solche Sachen ausdenkt, während Takagi daran denken muss, dass ihm so ein Szenario wirklich mal mit Sato passiert ist (siehe Kapitel 511-514 aus Band 50). Hakuba sagt, dass er zu einer Kennenlernparty mit Ran als Teilnehmerin nicht Nein sagen würde, was eine wütende Reaktion bei Conan hervorruft. Hakuba und „Shinichi“ sind kurz verdutzt, bevor „Shinichi“ auch wütend reagiert und Hakuba zurechtweist. Ran geht dazwischen und mahnt zur Ruhe, woraufhin „Shinichi“ auf seine linke Wange zeigt und (unter Vorgabe von Conan) sagt, dass er ihren Kuss vom Kiyomizu-Tempel nicht vergessen habe, weswegen er schnell eifersüchtig werde. Hakuba nimmt Notiz davon, dass Conan in ein Mikrofon spricht und „Shinichi“ einen Ohrstöpsel trägt.
Im Ausstellungsraum fasst Megure die Situation nochmal zusammen. Takagi kommt hinzu, er hat die anderen Mitarbeiter, die neben Kase und Kichida den Ausstellungsraum kontrolliert hatten, vernommen. Sie alle können als Täter ausgeschlossen werden, da sie sich gegenseitig Alibis geben, jedoch können sich sie nicht erinnern, wo Kase zum fraglichen Zeitraum war, weswegen er weiterhin verdächtig ist. Zudem hat die Spurensicherung das Handy von Kichida in einer Ecke des Flurs beim Eingang gefunden. Conan, „Shinichi“ und Hakuba bemerken einen Blutfleck am Boden vor dem Azure Throne, der zuvor von der Tatwaffe verdeckt worden war. Weiterhin berichtet Takagi, dass die Spuren an den Schuhspitzen des Opfers von anderen Schuhen stammen, die darauf getreten sind. Conan und Hakuba haben daraufhin einen Geistesblitz und durchschauen den Fall. Conan informiert „Shinichi“ per Mikrofon über die Lösung; Hakuba beobachtet die beiden heimlich und lächelt wissend.
Kapitel 1122: Detektive
„Shinichi“ und Hakuba machen sich daran, den Fall aufzuklären. Unter Conans ständiger Vorgabe rekapituliert „Shinichi“ den Fall und erklärt, dass auch der Täter darauf gebaut habe, dass Kaito Kid die Kamera mit einer Lubor-Linse austrickst. Denn wenn die Überwachungskamera nicht zeigt, wie Kid den Raum betritt, würde auch die Leiche von Kichida nicht gezeigt werden. Das würde aber bedeuten, dass Kichida im Ausstellungsraum getötet wurde, bevor Kid den Raum betrat, während des letzten Checks. Auch der Stromausfall war das Werk des Täters, da Kid auch ohne Stromausfall bereits unbemerkt den Raum hätte betreten können.
Kase wirft ein, dass Kichida den Ausstellungsraum nach dem letzten Check verlassen habe, doch Hakuba sagt, dass die Person, die Kase um noch etwas Zeit bat, um den Ausstellungsraum nochmal alleine zu kontrollieren, in Wahrheit gar nicht Kichida war. Durch die Schutzanzüge erkennt man außer Mund und Augen kaum etwas vom Gesicht der Person; Kichida hatte buschige Augenbrauen, einen dichten Bart, trug eine Brille und hatte seine Stimme verloren. Somit müsse man kein Verkleidungskünstler wie Kid sein, um in die Rolle von Kichida zu schlüpfen. Nun wirft Kase ein, dass man die Leiche dann ja hätte sehen müssen, als der falsche Kichida den Raum verlassen und das Zeichen für „Okay“ gegeben hatte. Doch Hakuba hat das Videomaterial überprüft: tatsächlich ist es so, dass die Person den Azure Throne mit ihrem Körper perfekt verdeckt, wodurch die Leiche nicht zu sehen wäre. Der Täter hatte sich vorher unter die Gruppe gemischt und Kichida, während alle anderen den Raum verließen, in die rechte Ecke gelockt und ihn dort erschossen. Danach versteckte er die Pistole hinter seinem Rücken und gab Kase das Zeichen dafür, noch etwas Zeit zu brauchen. Dann legte der Täter die Leiche auf den Azure Throne und verließ den Raum so, dass sein Körper die Leiche verdeckte. Den Schuss hat Kase wegen dem Schalldämpfer und dem lauten Nebelgenerator nicht gehört. Doch auch wenn die Aufnahme nicht die Leiche zeigt, kann man trotzdem den Täter erkennen. Beim Verschränken der Hände hatte der falsche Kichida die linke Hand nach oben gelegt. Auf dem Foto von Satsuki und Kichida sieht man jedoch, dass die beiden gewöhnlich die rechte Hand oben haben. Doch ein anderes Foto zeigt, dass ein Verdächtiger seine linke Hand gewöhnlich nach oben legt: der Täter ist Kamiji.
Panisch bestreitet Kamiji die Tat, da man solche Gewohnheiten ja wohl kaum als einzigen Beweis durchgehen lassen kann. Zudem habe er ja auch die Nachricht von Kichida bekommen. „Shinichi“ erklärt, dass Kamiji die Nachricht nach dem Mord mit dem Handy von Kichida gefälscht hat. Während des Stromausfalls entfernte sich Kamiji dann heimlich von der Gruppe, warf das Handy im Flur weg, zog die Verkleidung aus und begab sich zum Überwachungsraum. Doch Kamiji wirft ein, dass er dann ja die Leiche von Kichida in zehn Sekunden von der Ecke des Raums auf den Azure Throne hätte tragen müssen, wozu er nicht in der Lage sei. Doch „Shinichi“ hat auch diesen Trick durchschaut und bringt den Gamstragegriff, auch bekannt als „Fireman’s Carry“ ins Spiel. Hakuba zeigt sich beeindruckt von „Shinichis“ Schlussfolgerungen und bietet an, den Griff zusammen mit ihm zu demonstrieren. Hakuba spielt den Täter und „Shinichi“ das Opfer. Man winkelt die Beine des Liegenden an, tritt mit dem rechten Fuß kräftig auf die Spitze beider Schuhe des Liegenden, packt beide Arme und zieht die Person mit einem Ruck zu sich, wobei man unter den Körper schlüpft.
Die Vorführung klappt und Hakuba trägt „Shinichi“ nun über seine Schulter geworfen. Mit dieser Technik ist der Transport der Leiche in unter zehn Sekunden kein Problem, zudem erklären sich dadurch die Spuren an den Schuhspitzen des Opfers und die Blutspur am Vorhang, die beim Herumdrehen der Leiche entstanden ist. Die Platzierung der Leiche auf dem Thron diente zur Verschleierung des Austauschtricks. Kamiji hat die Tragetechnik als Feuerwehrmann erlernt. Zudem gab es noch den Blutfleck vor dem Thron, von dem ein Teil fehlte. Dieser Blutfleck enstand, als die Leiche über die Schultern des Täters gelegt war, der danach in sie hineingetreten ist. Somit befindet sich auch jetzt das Blut des Opfers an der Sohle von Kamijis Schuch, wodurch seine Schuld bewiesen ist. Der Grund für die Tat war, dass Kichida herausgefunden hatte, dass Satsuki eine Affäre mit Kamiji hatte. Kichida wollte sich nach der Sache mit Kid von Satsuki trennen und Kamiji feuern, was Kamiji finanziell ruiniert hätte, da er wegen Verlusten bei Aktiengeschäften viel Geld verloren hatte und auf den Job angewiesen war.
Während Takagi den Täter abführt, fragt „Shinichi“ Hakuba, wie lange dieser ihn eigentlich noch tragen will. Hakuba erwidert, dass er ihn nur noch zur Polizei tragen will, denn immerhin sei er Kaito Kid. Nun, da seine Tarnung aufgeflogen ist, fesselt Kid Hakubas Beine hinter seinem Rücken mit Handschellen, wodurch der Detektiv zu Boden stürzt und Kid aus seinem Griff entkommt. Mit einer Rauchbombe kann Kid auch den Fängen von Nakamori und Jirokichi entkommen. Draußen vor dem Ausstellungsraum trifft Kid, noch immer in seiner „Verkleidung“ als „Shinichi“, auf Ran und Sonoko. Er erklärt, dass Kid wieder aufgetaucht sei und er ihn verfolge müsse, er werde Ran aber anrufen. Doch Ran ergreift seinen Arm, denn auch sie hat Kids Scharade durchschaut. Als Kid von ihrem Kuss in Kyoto erzählt hat, hatte er auf seine linke Wange gezeigt, Ran hatte Shinichi jedoch auf die rechte Wange geküsst. Doch Kid kann sich mit einer Hand-Attrappe und einer weiteren Rauchbombe aus Rans Griff befreien und entkommt. Ran ist empört, dass Kid die Frechheit besaß, ihr als „Shinichi“ so romantische Dinge zu sagen, die ja nun doch alle nur Lügen waren. Doch Hakuba kommt nun mit Conan dazu und enthüllt, dass diese Worte wirklich von Shinichi kamen. Immerhin setzen die Schlussfolgerungen voraus, dass Kid den Ausstellungsraum doch erst nach dem Mord betrat, also musste Kid dort auf Conan getroffen sein. Hakuba vermutet richtigerweise, dass Kid Conan von seiner Unschuld überzeugen konnte und dann in die Rolle des Shinichi Kudo schlüpfte. Und dann konnte Conan ihm dabei helfen, die Rolle des Shinichi perfekt zu spielen, denn Conan ist in Wahrheit… die ganze Zeit mit Shinichi per Telefon in Kontakt gewesen, sagt Hakuba. Conan hat Shinichi angerufen und Shinichi hat Conan seine Schlussfolgerungen und anderen Dinge mitgeteilt, damit Kid die Rolle spielen kann, und Conan hat sie dann an Kid über dessen Ohrstöpsel weitergegeben. Also waren auch die romantischen Dinge in Wahrheit die Worte von Shinichi. Erleichtert darüber, dass seine Identität nicht aufgeflogen ist, bestätigt Conan diese Version der Ereignisse. Ran zeigt sich erstaunt darüber, dass Shinichi einem Dieb wie Kid helfen würde, doch Hakuba erwidert, dass Ran das Wesen eines Detektivs nicht verstehen würde. Denn wenn Detektive wie er und Shinichi auf einen Fall wie diesen stoßen, dann habe die Enthüllung der Wahrheit höchste Priorität. Während Kid durch den Nachthimmel von Tokio fliegt, kann Conan kaum fassen, wie knapp die Sache am Ende doch noch geworden ist.
► Zur Diskussion über dieses Kapitel im ConanForum
Hier kannst du Kapitel 1120 bis 1122 offiziell und legal erwerben
► Conan Weekly Kapitel bei Kobo kaufen
► Conan Weekly Kapitel bei Amazon kaufen
► Conan Weekly Kapitel bei GoogleBooks kaufen
► Conan Weekly Kapitel bei iBooks kaufen
So geht es beim japanischen Manga weiter:
Kapitel 1123 bis 1125 erschienen in Japan und Deutschland im Januar 2024.
Miwako Sato, Wataru Takagi und Chihaya Hagiwara jagen einen Kidnapper. Conan und die Detective Boys finden im Maul einer Katze eine Nachricht des Opfers. Können die Polizisten und die Kinder zusammen für ein Happy End sorgen?
► Alle kommenden Kapitel im Kalender
Bilder: © 1994 Gosho AOYAMA / SHOGAKUKAN