Kapitel 1086 & 1087: Erinnerungen und Dummköpfe
Kapitel 1086 & 1087 erschienen im Januar und Februar in Japan und im Februar auf Deutsch. Die Maskenheiratsparty ruft Erinnerungen hervor.
Kapitel 1086: Nummer 18 erinnert sich
Nach der Entdeckung der Leiche von Anju Tomari auf der Maskenheiratsparty im Restaurant Bal Masqué durch Conan, Ran, Kogoro, Jugo Yokomizo und Chihaya Hagiwara, wird die Polizei gerufen. Megure, Sato und Takagi treffen am Tatort ein und beginnen mit der Untersuchung. Yokomizo hatte das Personal nach dem Leichenfund angewiesen, alle Ausgänge zu sperren, weswegen die drei anderen Kandidaten, die zusammen mit Yokomizo zum Einzelgespräch zum Opfer ins Hinterzimmer gebeten wurden, ebenfalls noch anwesend sind. Da Yokomizo aufgrund des zu kleinen Zeitraums zwischen seinem Betreten des Zimmers und dem Leichenfund als Täter ausscheidet, müsste es also einer der anderen drei Kandidaten sein.
Sato bittet die drei Kandidaten, ihre Masken abzunehmen und sich vorzustellen. Itaru Kaburagi (32 Jahre alt, Partygast Nummer 19) war zuerst im Zimmer und ist Chef einer IT-Firma. Ikuhisa Uedera (26 Jahre alt, Partygast Nummer 31) war als Nächster im Zimmer und muss aufgrund seiner reichen Eltern keiner Arbeit nachgehen. Genji Enzaki (38 Jahre alt, Partygast Nummer 27) war als Dritter im Zimmer und ist Buchkritiker. Da der Täter wohl einen Handschuh trug (der bisher nicht gefunden werden konnte) und die schallgedämpfte Pistole sich in einer Plastiktüte befindet, die der Täter vermutlich an seinem Handgelenk befestigt hatte, scheiden Schmauchspuren als Beweis aus. Durch die Reihenfolge der Kandidaten ist natürlich Herr Enzaki zunächst am verdächtigsten, doch Conan findet unter dem Tisch im Zimmer mittig Konfetti. In der Tat wurden während der Party von allen Gästen Knallbonbons abgefeuert, was bedeutet, dass jemand vermutlich unter dem Tisch war.
Somit hätten auch Kaburagi oder Uedera die Tat begehen können. Neben dem Opfer befindet sich in der Wand neben dem Blutfeck ein zweites Einschussloch. Vermutlich hat der Täter also einen Warnschuss abgegeben und das Opfer so zur Kooperation gezwungen. Und da die Kandidaten das Zimmer durch eine separate Tür wieder verließen, wäre es nicht aufgefallen, wenn ein Kandidat nicht wieder herausgekommen wäre. Enzaki argumentiert, dass er damit ja aus dem Schneider sei, doch Sato erwidert, dass er Warnschuss und Konfetti auch als falsche Fährte platziert haben könnte, weswegen er weiterhin tatverdächtig ist. Megure nimmt die Verdächtigen nun ins Einzelverhör. Er bittet Yokomizo darum, an den Befragungen teilzunehmen. Yokomizo erzählt seinem Kollegen vorher noch von einem kuriosen Detail: Laut Augenzeugenberichten stand das Opfer schon eine Weile vor Partybeginn vor dem Restaurant, ging aber nicht hinein sondern wartete draußen im Regen. Der Grund dafür ist unklar.
Kaburagi wird zuerst befragt. Laut ihm habe sich das Opfer seltsam verhalten und sei blass gewesen, weswegen er ihr in seiner übermäßigen Selbstlosigkeit Medikamente und einen Arzt empfohlen habe. Zu Frauen sei er immer zuvorkommend, sagt Kaburagi, und verweist auf das Formular des Opfers. Dabei handelt es sich um einen Zettel, auf dem das Opfer ihre Eindrücke zu den Kandidaten aus den Einzelgesprächen aufschreiben konnte. In Kaburagis Spalte steht „wahrer Gentleman“. Sato fragt ihn, ob er auf dem Weg zurück in den Partyraum etwas bemerkt hatte, was Kaburagi verneint. Er war siegessicher und hat sich deshalb in der Toilette die Haare gerichtet und ist nicht zurück zur Party gegangen, ihm sei auch sonst nichts aufgefallen.
Auch Uedera erzählt davon, dass mit dem Opfer etwas nicht in Ordnung zu sein schien und sie kaum etwas gesagt habe. Er hat sich mit dem Opfer vor allem über seine Lieblingsspiele unterhalten, aber er vermutet, dass sie das vermutlich nicht sonderlich interessiert habe. Megure wendet ein, dass das Opfer auf dem Formular in Uederas Spalte „lustiger Typ“ notiert hatte. Uedera ist glücklich darüber, dass das Opfer sich doch über seine Erzählungen gefreut hat; er selbst konnte ihren Gesichtsausdruck nur schwer deuten, da es im Zimmer ab einem Zeitpunkt nur noch einen Kerzenständer als Lichtquelle gab. Diese Inszenierung habe Uedera begeistert, als es im Zimmer plötzlich besonders stimmungsvoll wurde. Nach dem Gespräch hat Uederat mit niemandem gesprochen, da er sich keine Chancen ausgerechnet hat und deswegen niedergeschlagen war.
Von einer stimmungsvollen Inszenierung hat Enzaki nichts mitbekommen, aber auch in seinem Gespräch soll das Opfer geistesabwesend gewirkt haben. Wenn sie aber unter dem Tisch mit einer Pistole bedroht wurde, würde das erklären, warum sie sich auf ihrem Formular so oft verschrieben habe. Enzaki konnte es nur umgedreht sehen, doch er bemerkte, dass sie bei den Kanji und Hiragana Schreibfehler begangen hatte. Kogoro vermutet, dass sich Enzaki mit dem Opfer also nur über intellektuelle Themen unterhalten hat, was Enzaki bestätigt, er habe mit ihr über Bücher gesprochen. Yokomizo erinnert sich daran, dass Enzaki auch vor dem Zimmer beim Warten ein Buch gelesen habe. Enzaki erklärt, dass es ein neues Buch war, welches er dem Opfer empfehlen wollte, doch wegen jemandem vom Personal musste er das Lesen unterbrechen und konnte so wichtige Passagen nicht wiedergeben. Auch Yokomizo sagt, dass „das“ unerwartet kam.
Unterdessen hört auch Conan mit, er hat alle Befragungen mit einer Wanze in Kogoros Tasche belauscht. Er fragt sich, was genau Enzaki und Yokomizo am Schluss ihres Gesprächs gemeint haben. Im Partysaal bemerkt Conan unterdessen zwei Leute vom Personal, die sich um das zerbrochene Glas eines Gastes kümmern wollen, doch sie wissen nicht, wo es heruntergefallen ist. Die Frau vom Personal geht, um Handbesen und Kehrschaufel aus dem alten Lager zu holen. Ihr Kollege fragt sie, ob sie Bescheid wisse, woraufhin sie erwidert, dass sie ihre Handy-Taschenlampe benutzen wird.
Megure, Kogoro, Yokomizo, Sato und Takagi stellen fest, dass sie nach den Befragungen auch nicht wirklich schlauer geworden sind. Sato will nochmal die vier Kandidaten befragen, die im anderen Zimmer mit Chihaya gesprochen haben. Yokomizo sagt, dass Chihaya ihre Kandidaten bereits befragt habe, doch das diese alle so geschockt von Chihayas Kritik an ihnen waren, dass sie sich an nichts erinnern können. Doch Yokomizo will sie trotzdem holen, in der Hoffnung, dass ihnen beim Anblick der Verdächtigen etwas einfällt.
Etwas später betrachten Conan und Ran das Formular des Opfers, auf dem in der Tat einige Schreibfehler sind. Conan gibt das Formular zurück an Takagi, der in Gedanken anmerkt, dass er Conan so ein Beweisstück eigentlich gar nicht zeigen dürfte. Sato sagt, dass es schön gewesen wäre, wenn das Opfer einfach den Namen des Opfers auf dem Formular aufgeschrieben hätte. „Ja, stimmt!“, sagt Conan mit einem vielsagenden Blick. Unterdessen kommt Yokomizo zu der Gruppe dazu, denn er kann Chihaya nicht finden. In diesem Moment kommt auch Chihaya zur Gruppe, sie war auf der Toilette. Yokomizo geht ihr entgegen und will die Nummern ihrer Kandidaten wissen, als er auf einer Pfütze auf dem Boden ausrutscht und hinfällt. Beim Fallen bemerkt er ein zerbrochenes Glas, auf dessen Splitter er mit dem Kopf zu fallen droht, doch Takagi geht mit seinem Fuß dazwischen und kann Yokomizo so vor einer Verletzung bewahren. Chihaya und ihre Freundin Shinobu fühlen sich durch Takagis Aktion an den jungen Jinpei Matsuda erinnert. Genau wie Matsuda würde auch Takagi gefährlich leben, denkt Chihaya.
Kapitel 1087: Die Dummköpfe
Megure, Takagi und Yokomizo befragen in Anwesenheit der Verdächtigen die Kandidaten von Chihaya, doch diese haben auch weiterhin nichts informatives beizutragen. Die Verdächtigen wollen schon gehen, doch Conan nutzt Stimmenverzerrer und Narkosechronometer und beginnt als Schlafender Kogoro mit der Fallauflösung. Die Lösung des Falles wurde in der Tat vom Opfer auf ihrem Formular niedergeschrieben. Im oberen Bereich des Formulars kann man einen Knick erkennen. Faltet man das Formular an dieser Stelle, verdeckt es in der Spalte mit der Nummer 19 einen Teil der Kanji und Kana, wodurch die noch sichtbaren Teile das Wort „Täter“ ergeben. Die anderen Schreibfehler waren Absicht, damit es in der ersten Spalte nicht auffällt. Somit ist der Täter der Partygast mit der Nummer 19: Itaru Kaburagi.
Kaburagi bestreitet die Tat, weswegen Conan ihn erneut fragt, wo er nach dem Gespräch mit dem Opfer gewesen sei. Doch Kaburagi wiederholt nur, dass er auf der Toiletten war und seine Frisur gerichtet habe. Conan konkludiert, dass Kaburagi in der Tat ahnungslos ist und sich somit verraten hat. Während der Gespräche hat es einen kurzen Stromausfall gegeben, der verschiedene Ereignisse erklärt: Die stimmungsvolle Inszenierung nur mit Kerzenlicht, die Uedera beschrieben hatte; die ungewollte Lesepause, die Enzaki wegen jemandem vom Personal einlegen musste; das zerbrochene Glas, dessen genauen Ort weder Personal noch Gast kannte. Zudem deutete die Aussage der Frau vom Personal auf den Grund des Stromausfalls: Sie versicherte, beim Gang in das alte Lager ihre Handy-Taschenlampe zu benutzen, vermutlich, weil das Licht im Lager die Sicherungen des Restaurants überlastet und so zu einem Stromausfall führt. Kaburagi hingegen hat nie etwas in Richtung eines Stromausfalls erwähnt, weil er sich zu diesem Zeitpunkt unter dem Tisch des Opfers versteckt hielt, wo es eh dunkel war. Der endgültige Beweis ist der Handschuh des Täters, auf dessen Innenseite sich die Fingerabdrücke von Kaburagi befinden. Da kaum Zeit für ein Versteck war und Kaburagi dauernd von der Toilette redete, liegt es nahe, dass der Handschuh dort versteckt war. Just in diesem Moment kommt Sato hinzu, die den Handschuh in der Tat im Wassertank einer Toilette gefunden hat. Damit ist Kaburagi überführt.
Megure fragt Kaburagi nach seinem Motiv für den Mord an Anju. Doch Kaburagi erwidert, dass das nicht ihr wahrer Name gewesen sei: In Wahrheit hieß sie Ari Sukiyama und war eine Heiratsschwindlerin. Sie hatte Kaburagis Bruder geheiratet und ihm sein Geld abgenommen, wodurch besagter Bruder massive Schulden hatte und Selbstmord beging. Ihre Masche war es, bei Heiratspartys Männer zu angeln, die im Regen ausrutschen und hinfallen, da teure Lederschuhe bei Regen schnell rutschig werden. An Tagen ohne Regen habe sie auch mal selbst Wasser auf dem Gehweg verschüttet. Das erklärt, warum sie sich so lange vor dem Restaurant aufhielt und warum sie Enzaki, Kaburagi, Yokomizo und Uedera ausgewählt hatte.
Kaburagi will nun auch Selbstmord begehen und schnappt sich ein langes Messer vom einem Essenswagen. Doch Takagi umklammert die Schneide des Messers mit seiner Hand, wodurch Kaburagi das Messer nicht mehr bewegen kann. Während sich Chihaya erneut an Matsuda erinnert fühlt, schlägt Yokomizo Kaburagi mit einem Wrestling-Move zu Boden. Sato geht panisch zu Takagi, um dessen blutenden Hand zu untersuchen, aber es ist nur eine oberflächliche Schnittwunde. Plötzlich wird Takagi an der Krawatte gepackt und von Chihaya gegen eine Wand gedrückt. Sie kommt seinem Gesicht ganz nahe und sagt, dass er wohl auch jemand sei, der seine Entscheidungen ohne Rücksicht auf Verluste durchzieht und instinktiv losstürmt, egal wie gefährlich es sein könnte, um zu beschützen, was ihm wichtig ist. Verdutzt erwidert Takagi, dass solche Aktionen eben manchmal nötig seien, woraufhin Chihaya feststellt, dass Takagi einem Dummkopf ähnlich sei, der ganz alleine gestorben ist – bei diesen Worten denkt Chihaya an Matsuda und seinen Tod im Riesenrad.
Bevor das Gespräch weitergehen kann, schreitet Sato ein und stellt sich mit geröteten Wangen zwischen Chihaya und Takagi. Chihaya erkennt, dass die beiden ein Paar sind und flüstert Sato zu, dass sie Takagi festhalten solle, wenn sie ihn wirklich lieben würde, da solche Dummköpfe wie er selten seien. Während Sato ihr sprachlos hinterherschaut, geht Chihaya zu Yokomizo und will von ihm nach Hause gefahren werden, da sie zu viel Alkohol getrunken hat. Chihayas Freundin Shinobu nimmt den Zug, da sie auch zu viel getrunken hat, weswegen Yokomizo Shinobus Helm nehmen kann. Zuletzt verabschiedet sich Chihaya noch von Conan, der um die Ecke hinter dem Schlafenden Kogoro sitzt, wobei Chihaya sagt, dass Conan heute wieder fleißig war.
Bei ihrer Fahrt auf dem Motorrad will Yokomizo wissen, was Chihaya vorhin zu ihrer Aktion mit Takagi bewogen hat. Chihaya erklärt, dass Takagi sie an Matsuda erinnert hat und erzählt eine Geschichte aus ihrem dritten Jahr an der Oberschule: Damals wollte sich ihre Freundin Shinobu in der Schulküche das Leben mit einem Messer nehmen, weil ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hatte. Doch plötzlich kam Matsuda, der zusammen mit Kenji Hagiwara im ersten Jahr der Oberschule war, zu Chihaya und Shinobu in die Küche und packte das Messer an der Schneide. Dadurch tropfte Blut von Matsudas Hand auf Shinobus Hände, woraufhin diese das Messer losließ und von ihrem Selbstmordversuch absah. Chihaya fragte Matsuda, warum er das Messer gepackt habe, schließlich hätte es auch andere Wege gegeben, Shinobu aufzuhalten. Erzürnt antwortete Matsuda: „Jemand, der Blut gesehen hat, kapiert es hoffentlich!! Was sie da für einen gigantischen Bockmist anstellen wollte!!!“
Wegen der Wunde an seiner Hand verlor Matsuda dann allerdings seinen Boxkampf beim Turnier der Oberschulen. Also auch ein Dummkopf, stellt Yokomizo fest. Unterdessen bemerkt Chihaya, dass Yokomizos Jacke am Bauch durchnässt ist und entdeckt Blut an ihrer Hand. Yokomizo erklärt, dass er am Morgen zu Hause bei einem Tatverdächtigen eines Raubmordes war, wobei der Tatverdächtige ihn mit einem Messer angriff und leicht an der Seite erwischte. Die Wunde musste mit fünf Stichen genäht werden und ist vermutlich während Yokomizos Wrestling-Move aufgeplatzt. Bevor er damit zu Arzt gehen muss, schaffe er es aber noch, Chihaya nach Hause zu fahren. Mit einem Lächeln unter ihrem Helm stellt Chihaya in Gedanken fest, dass Yokomizo auch ein ganz schöner Dummkopf ist.
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So geht es beim japanischen Manga weiter:
Conan, Ran und Kogoro sind mit Heiji und Kazuha in Kyoto. Während Ran und Kazuha von Muga Iori abgelenkt werden, begibt sich Momiji Ooka zu Heiji – und hat auch noch Hyoe Kuroda dabei…?!
Kapitel 1088 erschien in der Weekly Shōnen Sunday #14/2022 am 2. März und im Detektiv Conan WEEKLY am 11. März.
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Bilder: © Gosho Aoyama / Shogakukan